Drohnenbefliegungen

Drohnenvermessung und Photogrammetrie

Bedingt durch die TAV (TagbauarbeitenVO) müssen Gefahrenbereiche im Steinbruch durch Absperrungen (z.B. Wurfstein oder Randwälle) abgesichert sein.

Das bedingt, dass diese Bruchkanten (oder Etagenfußkanten) nur mehr sehr schwer für den Markscheider zugänglich sind (obwohl verboten). Speziell Randwälle, die zu knapp an der Etagenkante angelegt sind, sind brandgefährlich!

Entweder der Vermesser bringt sich in Gefahr, oder die Maßgabe, die Genauigkeit gemäß MarkscheideVO einzuhalten, ist nicht erfüllbar.

Dieser Umstand wird derzeit noch stillschweigend geduldet, auch die Freigabe der fachkundigen Leitung wird so nicht gelebt.

Als sicherheitstechnisch optimale Lösung gibt es die Möglichkeit, die Vermessung durch Befliegung mit photogrammetrischer Auswertung durchzuführen. Die maßgeblichen Vorteile sind:

  • sicherheitstechnisch einwandfreie Aufnahme der Bruchkanten ohne Gefahrenbereiche begehen zu müssen.
  • genaue Dokumentation des Betriebes in Form eines ortho-entzerrten tagaktuellen Luftbildes ohne Zusatzkosten
  • durch die Verwendung von ground-control-Points (GCP = Passpunkten am Boden) sind Genauigkeiten erzielbar, die auch bei der normalen geodätischen Vermessung möglich sind.
  • Die Auswertung am PC bietet im Nachhinein alle Möglichkeiten der Bearbeitungsstufen. Hier kann auch 6-Monate später entschieden werden, ob man einen genauen Plan mit Punkthöhen, Bruchkanten oder auch nur ein Raster-DGM möchte. Oder eine genaue Kubaturbestimmung der Produkthalden.  Die unterschiedlichen Bearbeitungsstufen erfordern naturgemäß einen entsprechenden CAD-Aufwand, um Pläne mit gewohnter Darstellung zu erarbeiten. Hier ist der spezifische Aufwand von der Geometrie und Größe des Objektes abhängig.
  • Aufgrund des 3d-Geländes in Kombination mit einem aktuellen Orthofoto können alle Ansichten des Steinbruches auch im Nachhinein visualisiert werden (Siehe Bild.)
  • Die Stärken des Systems liegen in der rasterförmigen Aufnahme des Geländes, der sicherheitstechnisch einwandfreien Dokumentation in allen Bereichen.

Virtuelle 3D-Visualisierung: Blau sind die Positionen der einzelnen Fotos der Drohne

Bei der Herstellung der hochauflösenden Flugaufnahmen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich habe mich dann nach langer Überlegung für einen Multirotor und keinen Flächenflügler entschieden.

Der Oktokopter der Fa. Hisystems GmbH ist made in Germany und unterscheidet sich doch maßgeblich von consumerorientierten Spielzeuggeräten. Ach die Kamera (Sony Alpha 6000) ist mit 24 Megapixel und 16mm Fixbrennweite und Vollformatsensor am Stand der Technik.

Bei weniger anspruchsvoller Topografie kann auch der neue Phantom 4 Pro eingesetzt werden. 20 MP Kamera mit mechanischem Schutter und 1″-Sensor bei 1,2 Kg Gesamtgewicht inkl. Akku bringen 30 min Flugzeit in einem handlichen Koffer mit sich. Der Flug erfolgt vollautonom inkl. Start und Landung und ist via IPAD auch im FPV Modus zu verfolgen.

Die maßgeblichen Vorteile des Oktokopters liegen in folgenden Bereichen:

  • durch die redundante Steuerung ist ein Kontrollverlust wegen Steuerungsdefekt nicht möglich.
  • als einer der ganz wenigen Drohnen ist das System Full-Glonass fähig. Alle russischen Satelliten werden mitempfangen und eingebunden, sofortiger 3d-Fix mit 14+ Satelliten.
  • 25 % Redundanz bei den Antrieben durch 2 Akkus und 8 Motoren
  • Wegpunkteflug mit Einbindung von Orthofotos zur optimalen Flugplanung, keine Doppelbilder, keine Lücken
  • Speziell im Gebirge sind durch das Antriebskonzept alle 3 Achsen befliegbar, der Kopter kann in der Luft stehen und auch vertikale Befliegungen (z.B. bei Gefügeaufnahmen in Steilwänden) durchführen. Jeder Wegpunkt ist zudem mit einer eigenen Höhe über Grund programmierbar, was äußerste Flexibilität im Gebirge ermöglicht.

Wenn Sie an einer Vorführung interessiert sind, bitte kontaktieren Sie mich.

Email bergbau@aon.at oder 0664 281 2009.